Über 12.000 Euro Spenden für Unicef Hilfsprojekte erlaufen
Tageszeitung „Der Patriot“ vom 14. Mai 2022 / Rebecca Dormels
Maximal 45 Minuten hatten die Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums Ende März Zeit. Das Ziel: Möglichst lange laufen. Die Aktion war aber nicht nur als sportliches Event, sondern als Friedenslauf gedacht. Schulleiter Heinfried Lichte betont: „Das Sportliche stand nicht im Mittelpunkt.“ Jeder Schüler konnte im Vorfeld Sponsoren auftreiben, die einen Euro pro fünf Minuten gelaufener Zeit spenden.
Auf das Ergebnis ist der Schulleiter stolz: Über 12 000 Euro kamen zusammen. Das Geld der Aktion geht an Unicef Hilfsprojekte. „Bei dem Betrag waren wir erstmal von den Socken und haben uns total gefreut.“ Die Aktion habe allen viel Spaß gemacht. Schon im Vorfeld wurden die Schüler darauf vorbereitet und um auch optisch ein Zeichen zu setzen, hat die Schülervertretung (SV) Schilder aus Papier mit Peace-Symbolen gebastelt, die sich die Schüler am T-shirt befestigen konnten. Manche hatten ihre Kleidung auch mit Textilfarbe bemalt.
Nicht nur Laufen war möglich, auch Walken, Wandern oder Gehen war erlaubt. Einige Schüler hatten sich auch Musikboxen mitgebracht. Die Beteiligung an dem Tag war riesig: Alle Jahrgangsstufen von der 5. Klasse bis zur Oberstufe sowie Lehrer waren am Start. Die Strecke ging über das ganze Schulgelände: Am Altbauschulhof entlang, durch den Schulpark und durch das Gebäude. „Wir hatten auch großes Glück mit dem Wetter“, erinnert sich Lichte, „alle waren sehr motiviert. Die Stimmung war super.“
Die Schüler konnten ihr Ergebnis schließlich auf den Laufkarten selbst eintragen und den Umschlag mit der Spendensumme in den Klassen abgeben. Diese Eigenverantwortung war dem Schulleiter besonders wichtig, denn schließlich gehe darum, ein Zeichen zu setzen.
Schon zuvor hatte es eine Aktion für die Ukraine am Gymnasium gegeben. So bemalten die Schüler Friedenssteine und bildeten ein Peace-Zeichen auf dem Schulhof.
Mittlerweile sind 17 Schüler aus der Ukraine am Friedrich-Spee-Gymnasium, die Zahl steigt an, berichtet Lichte. „Sie sind bereits gut integriert in den Klassen“, erzählt er weiter. Alle bekommen direkt Deutschunterricht. Zum weiteren Lernen gibt es verschiedene Modelle, ob internationale Klassen oder Online-Unterricht. Die Voraussetzungen der Schüler sind natürlich sehr unterschiedlich. Die schnellen Fortschritte begeistern den Schulleiter aber. So konnte er mit einem ukrainischen Schüler, der erst seit sechs Wochen Deutsch lernt, bereits ein Interview führen.