Deutsch-französischer Teamgeist

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Friedrich-Spee-Gymnasium und Collège La Rose des Vents feiern 40-jährige Partnerschaft

Endlich! Nach drei Jahren „Corona-Pause“ konnte der Schüleraustausch zwischen dem Friedrich-Spee Gymnasium und dem Collège La Rose des Vents (Friville-Escarbotin, Frankreich) wieder stattfinden. Die Vorfreude war auf beiden Seiten groß, vor allem, weil in diesem Jahr endlich das 40-jährige Bestehen der Schulpartnerschaft nachgefeiert werden konnte.

1981 empfing das Friedrich-Spee-Gymnasium die Gäste aus Friville-Escabotin zum ersten Mal in Rüthen. Damals hatte der Französischlehrer Bernd Engelbrechter den Schüleraustausch ins Leben gerufen, den er bis zu seiner Pensionierung 2008 koordinierte und begleitete und der bis zum Beginn der Pandemie 2020 jährlich stattfand.

Am 25. März war es dann endlich wieder so weit. Bei Wind und eisigen Temperaturen kam der Reisebus mit 21 französischen Schülerinnen und Schülern und den zwei begleitenden Lehrkräften in Rüthen an und wurde von den gastgebenden Familien und den Französischlehrerinnen des FSG herzlich begrüßt. In der Schule sorgte ein kleiner gemeinsamer Auftakt bei Keksen, Apfelschorle (die in Frankreich unbekannt ist) und Kennenlernspielen für eine lockere Atmosphäre und gute Stimmung unter den Jugendlichen. So war das Eis schnell gebrochen und die französischen Gäste hatten keine Hemmungen mehr, den Rest des Wochenendes mit ihren deutschen Austauschfamilien zu verbringen.

„So eine Austauschwoche hat enormes Potential.“, erklärt Meike Steinrücken, Französischlehrerin am FSG. „Die Schülerinnen und Schüler können nicht nur ihre Fremdsprachenkenntnisse anwenden und ausbauen, sondern auch hautnah Einblicke in das Familienleben, den Schulalltag und die Freizeitgewohnheiten der Austauschpartner gewinnen.“

Am Montagmorgen wurden die Gäste dann noch einmal offiziell in der Schule willkommen geheißen. Schulleiter Heinfried Lichte freute sich sehr über den lange ausstehenden Besuch und begrüßte die Gäste sogar in französischer Sprache. Die Jugendlichen brachten sich in den Französischunterricht ein und erhielten Einblicke in weitere Schulfächer am FSG. Am Nachmittag wurde die deutsch-französische Gruppe im Rathaus von Bürgermeister Peter Weiken empfangen, der die Schülerinnen und Schüler zu ihrer Austauscherfahrung beglückwünschte. Und schließlich freuten sich die französischen Gäste über das eisige Schneegestöber während der Stadtführung durch Rüthen, denn Schnee erleben sie in Friville nur äußerst selten.

„Während der Austauschwoche stand immer wieder der Teamgedanke im Vordergrund.“, erklärt Meike Steinrücken. „Bei einer Fotorallye durch Paderborn wurde z. B. das Dreihasenfenster auf kreative Weise nachgestellt (siehe Foto) und auch während der Schulrallye und der Stadtrallye in Soest kam es auf gute Zusammenarbeit an.“

Diesen Teamgeist und vor allem gegenseitiges Vertrauen bewies die Gruppe dann besonders am letzten Tag, als es in die Kletterhalle XI. Grad in Borchen ging. Je ein Schüler oder eine Schülerin wagte den Aufstieg in luftige Höhen, während er oder sie von drei weiteren am Boden gesichert wurde.

Abends wurden die Austauschwoche und das 40-jährige Bestehen der dann gebührend gefeiert. Ein von den Schülerinnen und Schülern vorbereitetes Programm aus Präsentationen, Filmen und Tänzen war der Auftakt für ein fröhliches Beisammensein bei mitgebrachten Speisen und natürlich Apfelschorle.

Der Abschied am nächsten Morgen fiel allen Beteiligten sichtlich schwer und so wurde auch die ein oder andere Träne vergossen, als der französische Bus wieder gen Heimat aufbrach. Aber natürlich ist das Wiedersehen bereits in Planung und so hieß es „Au revoir! Bis nächstes Jahr in Friville-Escarbotin!“