Ein Brutprojekt im Unterricht
Wir, die Klasse 6c, brüten derzeit über einem besonderen Projekt – und das im wahrsten Sinne des Wortes:
Um herauszufinden, wie sich ein Ei zum Huhn entwickelt, hat uns Neles Mutter einen Brutautomaten geliehen.
Zuerst testeten wir in einem Probelauf wir die Einstellung der optimalen Bruttemperatur und Luftfeuchtigkeit, bevor wir dann am Sonntag, den 25.02 zwölf Wachteleier eingesetzt haben. Wir waren verdutzt wie klein Wachteleier im Vergleich zu Hühnereiern sind, denn sie sind nur ca. 4 cm hoch.
Die Eier hat Herr Kühle auf einem Bauernhof besorgt und vermutlich sind sie befruchtet. Nun denkt ihr, dass ihr über Befruchtung und so ja eh schon längst alles wisst? Bei Hühnern läuft das alles ein bisschen anders ab. So haben wir im Biologieunterricht gelernt, dass ein Hahn gar nicht über einen äußeren Penis verfügt. Er drückt seine Kloake auf die Kloake des Huhns und übergibt dabei das Sperma, mit dem die Eizelle befruchtet wird. Innerhalb von 24 Stunden entwickelt sich daraus dann das Ei im Eierstock eines Huhns. Bei der Untersuchung von Hühnereiern (unbefruchtet und aus dem Kühlregal natürlich) haben wir erkannt, dass sie aus der Dotterkugel, dem Eiklar, der Schalenhaut, der Kalkschale und einer Luftkammer bestehen. An der Dotterkugel ist die Keimscheibe, aus der sich dann der Embryo entwickeln kann, wenn das gelegte Ei bei ca. 38 Grad warm gehalten wird.
Unsere Eier werden in der Brutmaschine immer wieder ein wenig gewendet. Das ist wichtig, damit die Keimscheibe nicht an einer Stelle der Eihaut festklebt.
Tag 1-3: In diesen Tagen herrschte absolute Ruhezeit. Es entwickeln sich feine Adern an der Keimplatte und damit das Adernetz nicht kaputt geht, darf es nicht zu Erschütterungen kommen.
Tag 4 – 8: Mit einer besonderen Lampe zum Durchleuchten der Eier versuchen wir den Embryo zu erkennen. Dieser müsste als kleiner Punkt, umgeben von Adern erkennbar sein. Allerdings ist die Schale unserer Wachteleier marmoriert und hat viele dunkle Punkte. Außerdem ist die Schale etwas dicker als bei Hühnereiern. Deshalb konnten wir erstmal gar nicht sehen. Entwickelt sich nun etwas in den Eiern oder nicht?
Tag 9: Heute gelingt es uns einige Eier zu durchleuchten und wir können die Luftblase und tatsächlich auch die Schatten der Küken erkennen!
Insgesamt beträgt die Brutzeit 17 Tage…. Wir sind sehr gespannt und hoffen sehr, euch unsere Küken in ca. 9 Tagen vorstellen zu können.
Eure Klasse 6c