Streitschlichtung

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Streitschlichtung

Streit? – Schlichter*innen am Friedrich-Spee-Gymnasium helfen!

Idee und Konzept der Streitschlichtung

Die Streitschlichtung ist eine Methode, bei der die Schülerinnen und Schüler ihre Konflikte unter Vermittlung eines Streitschlichters weitgehend selbstständig bewältigen. Das geht natürlich nur, wenn beide Konfliktparteien daran ein Interesse haben und freiwillig an der Schlichtung teilnehmen.

Ziel ist eine gemeinsame Konfliktlösung. Hierzu führen die „Streithähne“ gemeinsame Gespräche, die von den Streitschlichtern moderiert werden. Wichtig ist dabei, dass die  Beteiligten selber im Gespräch eine konstruktive Lösung ihres Konfliktes finden und ihnen keine Lösungen durch Autoritäten wie etwa Klassenlehrer aufgezwungen werden, bei denen eventuell einem der Beteiligten Strafen drohen.

Die Teilnahme an einer Streitschlichtung erfolgt freiwillig. Schülerinnen und Schüler aller Stufen können sich selber bei den Streitschlichtern zur Streitschlichtung anmelden oder einfach in der wöchentlichen Streitschlichter-Sprechstunde erscheinen.

Wie läuft eine Streitschlichtung ab?

Das Schlichtungsgespräch gliedert sich in fünf Teile:

  1. Zunächst werden bei einem ersten Treffen die Beteiligten über Regeln (z.B. Vertraulichkeit, Gleichbehandlung) und Ablauf der Mediation informiert.
  2. In Gesprächen mit beiden Seiten sollen diese gleichberechtigt ihre Standpunkte darstellen und so den Konflikt erklären. Dadurch sollen sie zugleich verstehen, worin für den jeweils anderen der Konflikt begründet liegt und welche Ziele die andere Partei in der Schlichtung verfolgt werden.
  3. Beide Seiten sollen nun unter Vermittlung des Streitschlichters möglichst viele Vorschläge für eine für beide Parteien befriedigende Lösung des Konfliktes machen. Die geeignetsten Lösungsmöglichkeiten werden ausgewählt und als Grundlage für eine Vereinbarung zum zukünftigen Umgang miteinander genutzt.
  4. Die abschließende Vereinbarung wird schriftlich festgehalten und von beiden Seiten unterschrieben.
  5. Nach einem vereinbarten Zeitraum treffen sich die Parteien noch einmal, um den Erfolg der Vereinbarung zu kontrollieren und gegebenenfalls Nachbesserungen zu vereinbaren.

Wer sind die Streitschlichter? Wie wird man Streitschlichter?

Alle zwei Jahre werden im Rahmen des Konzepts interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 8 bis EF zu Streitschlichtern ausgebildet. Die Ausbildung erfolgt im Rahmen eines zweitägigen Seminars durch externe Experten von der Gewaltakademie Villigst.

Dabei lernen die Jugendlichen z.B. anhand von in Fallbeispielen verschiedene Konfliktsituationen kennen. In Rollenspielen zu verschiedenen Konflikten schulen sie ihre Empathiefähigkeit, indem sie sich in die Lage der Beteiligten hinein versetzen.

Die Schritte der Streitschlichtung werden anschließend erarbeitet und erfahrbar gemacht. Die jugendlichen Schlichter lernen das formale Vorgehen in den einzelnen Phasen einer Schlichtung von den Vorgesprächen über das Schlichtungsgespräch bis zur abschließenden Schlichtungsvereinbarung kennen und simulieren intensiv die Phasen der Mediation in verschiedenen Rollenspielen.

Zu Beginn jeden Schuljahres stellen sich die Streitschlichter den neuen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 5 vor. Durch Informationstafeln in allen Klassenräumen sind die Streitschlichtung und die Streitschlichter allen Schülerinnen und Schülern bekannt.