Resonanz in der Schülerschaft überwältigend
Tageszeitung „Der Patriot“ / Marcus Kloer
An dem Friedrich-Spee-Gymnasium kann nun auf einer neuen Seilnetzpyramide geklettert und der Gleichgewichtssinn trainiert werden. Das finden nicht nur die Schülerinnen und Schüler prima, auch die Lehrer freuen sich über das neue Bewegungsangebot auf dem Schulhof am Schlangenpfad. Das Kletterseilgerüst ist heiß begehrt. „Die Resonanz ist der Hammer“, freut sich Schulleiter Heinfried Lichte über den großen Ansturm, der in den Pausen nun erstmal durch eine jahrgangsweise abwechselnde Nutzung gebändigt werden soll.
Die Anschaffung der Kletterpyramide geschah in Zusammenhang mit dem Konzept „Lern- und Lebensraum Schule“, erläuterte Heinfried Lichte. Damit möchten er und das Kollegium das Schulgelände unter Aspekten der Aufenthaltsqualität gestalten, man soll sich dort wohl fühlen und etwas sehen und erleben können. Dabei denkt Lichte auch an den Aspekt „offenes Schulgelände“, wonach der Schulhof und die Angebote dort in Absprache mit der Stadt auch nachmittags in der Freizeit genutzt werden können. Die nahe Neubausiedlung im Schlangenpfad und die Innenstadt beispielsweise bieten ein affines Einzugsgebiet. Da kann die neue Kletterpyramide vielleicht erst der Anfang sein. Flächen entsiegeln, Natur in dem Schulpark erlebbar machen und noch mehr – Ideen hat Heinfried Lichte noch viele, wie er im Gespräch mit unserer Zeitung mit begeistert lebhaften Worten deutlich machte. Doch begonnen wurde erstmal mit der Seilnetzpyramide.
Auch bei deren Anschaffung war einiger Einsatz und ein bisschen Hartnäckigkeit gefordert. Innerhalb des Gestaltungs- und Entwicklungskonzeptes der Schule war die Idee in dem Teilprojekt „Bildung bewegt, bewegte Bildung“ entstanden. Dann galt es, eine Realisierungsmöglichkeit zu finden, erinnerte Lichte. Nachdem zunächst ein möglicher Fördertopf ausgeschöpft war, wurde die Schule auf die LEADER-Förderung aufmerksam. Rüthen gehört in dem Programm zu dem „5verBund“, der schon zahlreiche Projekte im Stadtgebiet unterstützt hat. Man habe freundliche und kompetente Ansprechpartner gefunden und schließlich über den Förderverein des Gymnasiums einen Antrag gestellt, der im vergangenen Jahr bewilligt wurde. Heinfried Lichte lobte die gute und konstruktive Zusammenarbeit mit Fördervereinsvorsitzendem Andre Wagner und Geschäftsführer Daniel Rikus, neben der formellen Antragstellung waren schließlich auch Eigenmittel aufzubringen.
Die Pyramide sollte angesichts des Standortes und der Schülerzahl Maxi-Maße haben, stand bald fest. Bei der Auswahl wurde auch die Schülerschaft mit einbezogen, konnte über Form und Farbe abgestimmen. Gespannt wurde dann von Schülern und Lehrern der Aufbau von den Fundamenten und der Montage bis zu dem ausgebrachten Fallschutz aus Holzschnitzeln verfolgt. Nach der erfolgten Abnahme konnte das neue Klettergerät nun für die bewegungsfreudige Nutzung freigegeben werden und das quirlige Gewimmel in jeder großen Pause darauf zeigt, dass dabei wohl auch alles richtig gemacht wurde.