Abenteuer Wissenschaft“ auf Universitätsstandard

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Das Friedrich-Spee-Gymnasium bietet im Rahmen seiner Kooperation mit der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) Workshops in Naturwissenschaften an

Tageszeitung „Der Patriot“ / Marcus Kloer

An dem Friedrich-Spee-Gymnasium sind in dem zweiten Schulhalbjahr junge Forscherinnen und Forscher auf Entdeckungstour. Im vergangenen Jahr hat das Gymnasium eine Kooperation mit der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) getroffen, die sollte mit Inhalten und Leben gefüllt werden, berichtet die stellvertretende Schulleiterin Dr. Barbara Kühle und hat gemeinsam mit ihrem Kollegen Jan Emmerich ein besonderes außerschulisches Angebot im naturwissenschaftlichen Bereich für die Jahrgangsstufen 9 und 10 angeregt. Den beiden ist ein praktischer Bezug im Unterricht wichtig, so wird das Lernen greifbar und handfest zu einem Erlebnis.

Rüthener Schule ist Vorreiter in Kooperationsangebot

Nach den Anregungen des Friedrich-Spee-Gymnasiums hat die HSHL erstmalig ein entsprechendes Angebot für Schulen aufgelegt. Noch bis zu den Sommerferien machen Schülerinnen und Schüler nach der Schule auf freiwilliger Basis in Workshops spannende Projekte und Experimente unter der Überschrift „Abenteuer Wissenschaft“. Gearbeitet wird an verschiedenen Themen im MINT-Bereich, das sind die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Im Vordergrund steht das eigenständige Forschen und Experimentieren nach den Interessen der Schülerinnen und Schüler. Dabei bilden Standardverfahren der Chemie und Biologie sowie informatische Themen den Schwerpunkt. Den Auftakt machte ein Blick durch das Mikroskop. „Wie sieht unsere Erbsubstanz aus und wie ist sie aufgebaut? Lassen sich unsere Haut Zellen im Mikroskop sehen? Wie isoliert man DNA aus Mundschleimhautzellen?“ sind einige der Fragestellungen, zu denen die jungen Wissenschaftler forschen können.

Eigenständiges Forschen mit Geräten auf Universitätsstandard

Dafür steht an jedem Donnerstagnachmittag für die acht teilnehmenden Rüthener Gymnasiasten das zdi-Schülerlabor der Hochschule in Lippstadt zur Verfügung. „Die technische Ausstattung ist ein echter Mehrwert für die Schülerinnen und Schüler“, lobt Jan Emmerich die Geräte und Apparaturen für Forschungen auf Hochschulniveau und nennt da beispielsweise die Gelelektrophorese, mit der ein DNA-Vergleich durch Anlegen von Spannung und das Ablesen entsprechender Bandenmuster möglich wird. Betreut werden die Schüler bei ihren Workshops von der Schülerlabor-Dozentin der Hochschule Simone Matzak.

In weiteren Workshopeinheiten standen auch Themen zur Trickfilmanimation und Computerdesign mit dem Programm Blender auf dem Plan. Bei der Programmsteuerung eines virtuellen Roboters wurde ein Code aus einzelnen Befehlen zusammengestellt, der es beispielsweise ermöglichte, am Bildschirm Edelsteine aufzusammeln. Die Programmierung sollte dabei kurz und zielgerichtet gehalten werden, wie Schüler Leonard Reiter erklärte. Die gewonnenen Programmierkenntnisse werden auch in den nächsten Wochen genutzt, wenn Legoroboter kleine Aufgaben lösen sollen. Außerdem werden noch Versuche zur 3D-Fotografie sowie Solarenergie und Brennstoffzellentechnik aufgebaut und so ein Einblick in die Grundlagen der Energietechnik gewonnen, ehe das „Abenteuer Wissenschaft“ zum Schuljahresende für die Schüler des Friedrich-Spee-Gymnasiums dann zunächst einmal zu Ende geht.