Das Image der Naturwissenschaft Chemie ist häufig negativ behaftet. Sätze wie „Chemie ist dreckig und gefährlich!“ oder „Chemie ist eine große Sauerei!“ sind nicht selten zu hören. Sicher ist, dass Katastrophen, wie z.B. die verheerende Explosion von 2750 t des Düngemittels Ammoniumnitrat im Hafen von Beirut im Jahr 2020 dieses Image fördern. Der Chemieunterricht am FSG zielt auch auf eine Auseinandersetzung mit diesen vom Menschen verursachten Ereignissen und dem Image der Chemie im allgemein ab.
Chemie ist fester Bestandteil unseres Lebens.
Eine Welt ohne Chemie ist nicht mehr vorstellbar! Chemie ist längst zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden. Nur einige Beispiele sind lebenswichtige Medikamente, Flachbildschirme mit Flüssigkristallen, Batterien für Smartphone, Laptop & Co. oder Autos mit einer Brennstoffzelle – angetrieben durch grünen Wasserstoff. Auch ein Blick in den menschlichen Körper darf nicht vergessen werden: Unser Körper ist ein hochkomplexes Labor, in dem gleichzeitig eine Vielzahl von chemischen Prozessen abläuft, wie unsere Atmung oder Verdauung. Selbst Denken und Fühlen beruht rein wissenschaftlich auf chemischen Reaktionen.
Gute Vorstellungskraft gefordert
Die Chemie ist die Lehre vom Aufbau der Stoffe und deren Stoffumwandlung. Dies bedingt eine Auseinandersetzung mit der Struktur und den Eigenschaften der uns umgebenden Stoffe des Alltags. Hierzu benötigen Schülerinnen und Schüler, die in der Klasse 7 mit dem Chemieunterricht beginnen, eine gute Vorstellungskraft, da sämtliche Stoffe aus kleinsten Teilchen aufgebaut sind und sich deren chemische Reaktionen untereinander auf der Mikroebene nicht beobachten lassen.
Hoher Alltagsbezug
Unsere Oberstufenschülerinnen und -schüler erlangen neben einer chemischen Grundbildung auch Einsichten in komplexe Naturvorgänge sowie für das Fach typische Arbeitsweisen und Methoden. Dazu lernen sie zunehmend selbstständig chemische Sichtweisen kennen und erfahren Möglichkeiten und Grenzen naturwissenschaftlichen Denkens. Das Lernen an Beispielen des Alltags ist verbindlich und bedeutet, dass Fragen aus der Forschung, technische und gesellschaftliche Fragestellungen und solche aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler den Rahmen für den Chemieunterricht bilden. Dieser hohe Alltagsbezug des Schulfachs Chemie ermöglicht spannende Unterrichtseinheiten, die sich nicht allein auf das Anwenden von Formeln oder Aufstellen von Reaktionsgleichungen beschränken.
Chemieunterricht ist Experimentalunterricht.
Fragestellungen zu Beginn einer Stunde werden durch begründete Vermutungen vorerst beantwortet, wobei die Überprüfung dieser Hypothesen durch geeignete Experimente erfolgen muss. Schlussendlich führt die Bestätigung oder Verwerfung der Hypothese zur wissenschaftlich korrekten Beantwortung der Fragestellung, wenn keine Anschlussexperimente für weitere Erkenntnisse sorgen müssen.
Das Experimentieren in Chemie ist allgegenwärtig und ein großes Motivationsplus.