Ein Erlebnisbericht
Tag 1 – Die Anreise
Am Montag trafen wir uns morgens (viel zu früh ;-)) an der Schule. Bereits um kurz nach sieben machten wir uns gemeinsam mit Frau Sander, Frau Vornkahl, Frau Langguth und Herrn Jätzel im Reisebus auf den langen Weg nach England. Nach einem Fahrerwechsel und ca. zwei Stunden Fahrt ließen wir Deutschland hinter uns und fuhren über die Niederlande weiter bis nach Belgien, bis wir kurz vor Abfahrt der Fähre den Fährhafen in Dünkirchen, Frankreich, erreichten.
Wie durch ein Wunder waren wir das letzte Fahrzeug, welches auf die Fähre durfte und mit großem Jubel und einem Applaus für den netten Mitarbeiter, der uns durchgewunken hatte, machten wir uns auf zur nächsten Etappe unserer Reise. Um 16:00 Uhr MEZ hieß es dann „Bye, Bye Festland“. Während der zwei Stunden Fährüberfahrt näherten wir uns Stück für Stück den weißen Klippen von Dover an.
Nach zwei weiteren Fahrstunden erreichten wir nach einem langen, aber auch schönen und erlebnisreichen Tag Eastbourne und wurden von unseren Gastfamilien abgeholt. Mit ihnen verbrachten wir den ersten Abend, bevor der Großteil müde ins Bett fiel.
Tag 2 – Eastbourne
Den Tag nach der Anreise verbrachten wir in Eastbourne. Der Bus brachte uns zum Pier – was für eine Aussicht! Danach erhielten wir im Rahmen einer Stadtrallye mit zwanzig zu beantwortenden, spannenden Fragen, die Gelegenheit, Eastbourne zu erkunden. Dabei konnten wir einige Fragen selbst beantworten, für andere mussten wir Einheimische fragen und konnten so direkt unsere Englisch-Skills unter Beweis stellen. Wer wohl die meisten richtigen Antworten haben würde…? Auf jeden Fall gab es für die Gruppe am Ende des Tages eine schöne, süße Überraschung J.
Nach unserer selbstständigen Stadterkundung stand dann eine professionell geführte Town Tour auf dem Programm, auf der wir weitere spannende Informationen zu der Stadt erhielten.
Ein weiteres Highlight des Tages war Beachy Head, obwohl es so nebelig war, dass man kaum etwas sehen konnte. Wie steil die Klippen am Beachy Head wirklich sind, konnten wir anfangs also nur erahnen. Der Neben hat der Umgebung eine fast mystische Atmosphäre verliehen und wir sind gemeinsam knapp 1 ½ Stunden wieder runter Richtung Eastbourne gewandert.
Nach der Wanderung konnten wir noch ein bisschen Freizeit genießen. Viele spielten Adventure Golf, während andere wieder in die Stadt gingen, um zum Beispiel im Beacon, einem großen Einkaufszentrum, shoppen zu gehen. Abends fuhren wir mit dem Bus zurück zu den Haltestellen, von denen wir zurück zu unseren Gastfamilien gingen und beim traditionellen Abendessen einen gemeinsamen Abend verbrachten. Während einige gemeinsam Fußball schauten, unterhielten sich andere viel mit ihren Gasteltern, schauten englisches TV und fielen auch am zweiten Tag müde aber glücklich und mit vielen neuen Eindrücken ins Bett.
Tag 3 – London
Am Mittwochmorgen fuhren wir dann sehr früh nach London. Damit wir den gesamten Tag nutzen konnten, ging es bereits um 7.30 mit dem Bus Richtung Großstadt. Wir waren alle sehr gespannt auf London und in großer Vorfreude.
Als wir endlich angekommen waren, fuhren wir als erstes mit der U-Bahn Richtung Buckingham Palace und sahen uns den ,,Changing of the Guards‘‘ an. Es war sehr voll, aber wir waren trotzdem alle sehr gespannt und es hat allen gut gefallen. Danach lernten wir auf einer Walking Tour die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen, unter anderem Big Ben, die Westminster Abbey, die White Hall und das London Eye.
Danach gingen wir zum Piccadilly Circus. Dort war es sehr voll, aber trotzdem sehr beeindruckend. Von dort wurden wir dann in die Londoner Innenstadt entlassen und hatten Zeit zur freien Gestaltung.
Im Anschluss ging es leider schon wieder mit der U-Bahn zurück zum Bus, der uns die Woche über begleitete. Die U-Bahn war sehr voll, denn die Underground ist in London das bevorzugte Fortbewegungsmittel. Am Abend waren wir dann von dem schönen, aber doch sehr anstrengenden Tag sehr müde.
Tag 4 – Brighton
Am letzten Tag in England waren wir in Brighton. Wir trafen uns um 9 Uhr und fuhren, bei leider nicht so gutem Wetter, mit dem Bus an der Küste entlang. Typisch England halt ;-).
Nach der Ankunft besuchten wir zunächst den Royal Pavilion. Dieser wurde in den Jahren 1815- 1823 als königliche Sommerresidenz von George IV gebaut. Dort hatten wir eine Führung mit einem Audio Guide und konnten viele Eindrücke aus dem damaligen Leben sammeln. Dabei haben wir vieles erfahren, unter anderem warum der Palast aufgrund seines Baustils eher in den indischen Raum passen würde. Als die Führung zu Ende war, hatten wir Zeit in Kleingruppen die Stadt zu erkunden. Die Freizeit wurde für verschiedenste Aktivitäten genutzt und alle kamen auf ihre Kosten.
Auf der Rückfahrt hielten wir ein weiteres Mal bei Beachy Head. Da wir Glück mit dem Wetter hatten, konnten wir einen tollen Ausblick von den Klippen genießen und sogar einen Leuchtturm sehen.
Danach fuhren wir wieder nach Eastbourne und verbrachten den letzten Abend mit den Gastfamilien, die uns nun schon ziemlich ans Herz gewachsen waren. Außerdem wurden dann die Koffer für die Abreise gepackt. So schnell können also drei schöne Tage in England vergehen!
Tag 5 – Abreise
Am Freitag war der Tag gekommen, als es nach drei wunderschönen Tagen wieder zurück nach Rüthen ging. Am Morgen brachten uns die Gastfamilien zum Bus, wo wir uns dann trotz der Vorfreude auf unsere eigenen Familien schweren Herzens von ihnen verabschiedeten.
Und dann rollte der Bus Richtung Heimat. Dieses Mal ging es um 12.00 Uhr englischer Zeit auf die Fähre Richtung Frankreich. Auf der Fähre verließen wir mit bestem Wetter die weißen Klippen von Dover und überbrückten die Fahrt mit leckerer Pizza und Verpflegung.
Auf der verbleibenden Busfahrt wurde dann noch Fußball geschaut, gequatscht, Musik gehört oder mit dem Handy gespielt.
Um 22.30 MEZ erreichten wir das Schulzentrum und wurden herzlich von unseren Eltern empfangen. Müde, aber auch sehr glücklich und um viele Erfahrungen reicher!