Geschichte vor Ort zu erfahren, zu erfragen und sogar anzufassen stand auf dem Stundenplan der 7c. Im Kontext des Geschichtsunterrichtes und der Thematisierung von Hexenverfolgung sowie dem Ablauf der vorangehenden Prozesse besuchte die Klasse den Hexenturm in Rüthen, in dem nachweislich im 16. und 17 Jhdt. Folterungen stattgefunden haben.
Stadtarchivar Friedhelm Sommer ergänzte das im Unterricht bereits theoretisch erworbene Wissen zu diesem dunklen Kapitel der frühen Neuzeit durch die Darstellung der konkreten Ereignisse hier in Rüthen. Besonders die Rekonstruktionen der Folterinstrumente im Turm, wie die Daumenschraube oder der Folterstuhl, sorgten für großes Interesse bei den Schüler*innen.
In Anlehnung an den Namensgeber unserer Schule erfolgte auch eine intensive Erkundung des Bronzereliefs am Turm, auf dem neben Friedrich Spee von Langenfeld auch der sauerländischen Pfarrer Michael Stapirius abgebildet ist. Beide hatten sich in ihren Schriften vehement gegen die Verfolgung und Folter der als Hexen bzw. Zauberer bezeichneten Frauen und Männer eingesetzt. Denn zu einer Hexen, so die Erkenntnis der Schüler*innen, wurde man auch hier in Rüthen ausschließlich durch Denunziation und das erzwungene Geständnis mit Hilfe der Folter und nicht etwa durch besondere Fähigkeiten wie Hexerei.