Auf Einladung der Klima-AG war am Montag der Klimafolgenforscher Dr. Udo Engelhardt zu Besuch am FSG. Im Mittelpunkt seines Vortrages standen die Entwicklungen der Klimakrise in den vergangenen 2 Jahren, in denen die Erderwärmung weiter fortschreitet und sich somit die Gefahr einer unumkehrbaren Klimakatastrophe erhöhte. Als Beispiel für die dramatischen Auswirkungen der bisherigen Erwärmung nannte der Klimafolgenforscher das Auftauen der Permafrostböden, durch das mehr Methan, ein stärkeres Treibhausgas als CO2, in die Atmosphäre gelangt. Durch solche Vorgänge verstärke sich der Klimawandel selbst, weshalb er ab einem gewissen „Kipppunkt“ nicht mehr ausreichend abgebremst werden könne. Gleichzeitig machte der Experte aber deutlich: Der Kipppunkt ist noch nicht erreicht und wir können noch die Kurve kriegen, wenn wir jetzt die Dringlichkeit von konsequentem Klimaschutz begreifen und sich mehr Menschen für einen klimagerechten Wandel einsetzen.
Dafür ist laut Engelhardt zum einen die Aufklärung über die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen und Nachhaltigkeit wichtig. Gleichzeitig müssen sich mehr klimabewusste Menschen auf schulischer oder kommunaler Ebene für die Umsetzung von nachhaltigen Konzepten engagieren.
In der Fragen- und Diskussionsrunde, die auf den Vortrag folgte, zeigte er außerdem auf, dass es inzwischen viele Beispiele für eine gelungene Umstellung auf eine ökologische Infrastruktur gibt, die vor Ort angepeilt und eingefordert werden müssen.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis produziere inzwischen 300% des eigenen Strombedarfs mit erneuerbaren Energien, wovon er inzwischen auch ökonomisch stark profitiert.
Der Appell des Klimafolgenforschers ist deutlich: „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg – und jetzt haben wir unsere letzte Chance, rechtzeitig den notwendigen Weg zu gehen.“
Wir danken Udo Engelhardt und der Klima-AG für die alarmierende und gleichzeitig motivierende Veranstaltung!