Bewegt man sich in den Räumlichkeiten des Friedrich-Spee-Gymnasiums, findet man in fast allen Bereichen Spuren des Kunstunterrichts: So schmücken Bilder, die in unterschiedlichen Jahrgangsstufen entstanden sind, Räume und Flure. Auch hier auf der Internetseite finden sich viele interessante, abwechslungsreiche und außergewöhnliche Werke.
Im praktischen Bereich des Faches ist der Weg hin zum fertigen Bild, die Auseinandersetzung mit dem Prozess, der zu einem Produkt führt, aber ebenso wichtig wie das Produkt selbst. So wollen wir zwar fertige Werke der Schulgemeinschaft zeigen, legen aber einen Schwerpunkt auch auf die Entstehung eines Werkes. Das Entdeckerische des Schaffensprozesses steht dabei im Vordergrund und die Suche nach dem richtigen Motiv, dem richtigen Ausdruck, der passenden Umsetzung spielt hierbei eine große Rolle.
Im Kunstunterricht geht es um so viel mehr als zu lernen, Farben zu mischen, den Pinsel oder auch den Bleistift richtig zu halten, das richtige Licht für Fotografien zu finden und möglichst exakt und ordentlich zu arbeiten. Es geht darum, sich auf die Suche zu machen nach neuen Sichtweisen, neuen Ideen, neuen Herangehensweisen. Es geht darum, den eigenen Horizont zu sehen, diesen zu verstehen und vor allem auch zu erweitern, sowie sich dabei selbst zu reflektieren und die eigene Identität zu finden. Ästhetisches Wahrnehmen, Verstehen und Gestalten sind dabei der Kern und wir Kolleginnen vom Fachbereich Kunst freuen uns sehr, dass wir so viele tolle junge Leute an unserer Schule haben, die sich auf eben diese Suche begeben und eben diesen Weg beschreiten.
Sicherheit über das eigene Können im eigenen gestaltungspraktischen Handeln erlangen, gestalterische Probleme lösen, aber dieses Können auch zu reflektieren und zu hinterfragen, nimmt einen weiteren wichtigen Platz ein im Fach Kunst. So werden Bewertungskriterien für die praktischen Arbeiten selbst erarbeitet und damit das Urteilsvermögen gestärkt sowie die Fähigkeit zur Argumentation geübt und gefestigt.
Wahrnehmung und Reflexion beziehen sich aber nicht nur auf die eigenen Werke, sondern auch auf alle mit den Sinnen erfahrbaren, ästhetisch-künstlerisch gestalteten und visuellen Kultur- und Lebenswirklichkeiten. Bilder in allen möglichen Ausprägungsformen – als Malerei, Zeichnung, Graffiti, Plastik oder Skulptur, Objekt oder Installation, in Architektur, Fotografie, Film sowie digitaler Bildgestaltung, modern oder historisch – werden entschlüsselt und erfahrbar gemacht. Bildkompetenz wird dabei zunehmend entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler lernen eine fremde Bildsprache zu erkennen und zu verstehen. Thematisiert werden dabei die unterschiedlichsten Phänomene und Probleme, die im Zuge einer nachhaltigen Bildung enorme Wichtigkeit haben.
In der Auseinandersetzung mit fremden Bildwelten aus unterschiedlichen Kontexten werden stets Bezüge zu Phänomenen und Problemen der heutigen Gesellschaft und Umwelt hergestellt. In der Ausbildung ästhetischen Denkens und Handelns wird Offenheit für andere Kulturen und Diversität gefördert. Rezeption und Produktion sind dabei eng miteinander verknüpft, sodass theoretische Fragestellungen oftmals mit eigenen praktischen Versuchen einhergehen.
Neben dem individuellen und ästhetischen Wahrnehmen und Handeln fördern Kooperation und Kollaboration in unterschiedlichen Phasen des Kunstunterrichts maßgeblich die sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.
Ausstellungen
2021: Virtuelle Kunstausstellung, Thema: Einblicke – Ausblicke