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In gut vier Wochen hebt sich der Vorhang zur Premiere der neuesten "Spectaculum"-lnszenienung. Gespielt wird Kleists "Zerbrochner Krug." |
Konzentration und erhöhter Einsatz werden im Moment von dem zwanzigköpfigen Theater-Ensemble des Friedrich-Spee-Gymnasiums verlangt. Es ist ein Stück, das sich nicht so einfach auf die Bretter stellen läßt, verdeutlicht Hermann Bertling, Regisseur und Leiter der Theatergruppe: "Bei den Proben wurde uns klar, warum diese Komödie zum Welttheater gezählt wird. Die Mehrdeutigkeiten in den Dialogen müssen sprachlich bis ins Letzte herausgearbeitet werden, und alle Reaktionen situationsgemäß hundertprozentig aufeinander abgestimmt sein, damit der Zuschauer das Handlungsgeflecht und die feinen Beziehungen zwischen den Personen sofort versteht" Zusätzlich zu den intensiven Detailproben gestaltet das Ensemble seit Wochen ein aufwendiges Bühnenbild, das der Atmosphäre der Handlung voll gerecht werden soll.
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Dorfrichter Adam (gespielt von Danny Lattrich), frisch verwundet und zerkratzt, hat Gerichtstag abzuhalten; die schützende Perücke ist verschwunden, zudem wird ein Gerichtsrat (Uwe Lammert) zur Revision erscheinen. Die Parteien erscheinen vor Gericht unter ihnen Frau Marthe. Man hat ihr abends einen Krug zerbrochen, sie behauptet, es sei Ruprecht gewesen, der ihre Tochter Eve liebt. Der war es nicht. Erst nach langem Zögern eröffnet Adam die Verhandlung. Mit allen Mitteln versucht er, Eve unter Druck zu setzen, daß sie ja nichts aussage, was sich in ihrer Kammer abspielte... |