RÜTHEN. "Wir
wollen die Schule nach außen öffnen" begrüßte Hermann
Bertling die Zuhörer des "B-Konzertes" im
Friedrich-Spee-Gymnasium. "Und wir wollen das Besondere so
gestalten, dass sie begeistert sein werden" fügte Musikpädagogin
Johanna Magiera-Rammert hinzu. Diese Worte waren Programm: die
britische Praktikantin Chloe Zadeh erfreute mit ihrer gefühlvollen
Spielweise von Anfang an das leider nur schwach vertretene Publikum.
Zuerst begleitete sie am Klavier die neue Referendarin Katja Möhle,
die das Lied "Mir klingt ein Ton so wunderbar" sang.
Ebenfalls wunderbar spielte die Pianistin Stücke von Johann
Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms -
auswendig, was mit stürmischem Beifall belohnt wurde. "Ich
spiele meine Stücke immer auswendig", erläuterte die junge
Frau aus London, die seit ihrem fünften Lebensjahr Klavier spielt
und demnächst Musikwissenschaften in Cambridge studieren wird. Am
16. März wird sie nach ihrem zehnwöchigen Deutschlandaufenthalt
wieder nach Hause zurückkehren - ein künstlerischer Verlust für
das Gymnasium und die Musiklehrerin Magiera-Rammert, die Chloe zum
Dank für ihr Engagement anstatt einer echten eine Plastikblume
schenkte - damit diese "bis nach England hält".
Nach einer kurzen Pause, in der ein "B"-Preisrätsel
verteilt wurde, ging es mit dem Programmabschnitt "B-untes"
weiter: das Duo Anne Klaus (Klavier) und Benedikt Postler
(Schlagzeug) spielte zum Einstieg den "Boogie-Woogie".
Danach begleiteten die beiden Torsten Prinz, der mit dem Saxophon
die Ballade "Song for Guy" von Elton John erklingen ließ.
Bei den jazzigen Klängen des "Chicago Blues Boogie" mit
Wilhard Ponta am Schlagzeug, Johanna Magiera-Rammert am Klavier und
Andreas Pottgüter am Kontrabass konnte auch der Letzte im Publikum
nicht widerstehen und swingte mit. Die letzten Stücke des Martinees
inszenierte das Vokalensemble "Intermezzo Vokale", ein
Zusammenschluss von befreundeten Musiklehrern und Musikern aus dem
Kreis. Sie gaben unter dem Motto "Bourree und mehr . . ."
Stücke von Leopold Mozart, Carl Strommens, Duke Ellington, Irving
Mills und Albany Bigard zum Besten. Die Gruppe, die sich des Öfteren
trifft, weil sie "Spaß hat etwas Neues auszuprobieren",
hatte für die Zuhörer noch die beliebten Songs "Lean on Me"
von Bill Whithers, "Get Down" von Gilbert O'Sullivan und
als Zugabe Billy Joels "For the Longest Time" im Petto. |